ythisierung Seit
dem Raubüberfall auf die Post von Chantilly war B. für uns der Held, der er
für die Historiker werden sollte. Niemand kann sich vorstellen, welche Milde,
welche Sanftmut seinen Exaltationen folgte. Daß er sterben sollte, wußten wir
nicht erst seit heute. Er war zum Engel prädestiniert:
er durchzog das Universum wie eine lodernde Flamme, er war gleichsam die Güte
selber. Währenddessen konnten wir dank zahlloser Sympathiebekundungen unsere
Aktion fortsetzen und den gegen uns gerichteten Verfolgungen entgehen. O Wunder
der Schnelligkeit: sie schenkte uns Trunkenheit und Straflösigkeit in einem.
Auf der Straßenkarte legten wir große blutige Zickzackwege zurück. Im Menschenmeer
schöpften wir en passant immense Reichtümer, riefen Schrecken und wachsende
Erregung hervor und verfielen einem immer stärker werdenden Taumel. Während
dieser wahnsinnigen Rennfahrt von der Kürze eines die Welt mit rotem Feuer erleuchtenden
Augenblicks durchlebten wir eine ganze Existenz, die unablässig über sich selbst
erstaunt war, wie Wesen, denen immer bewußt ist, daß sie sich selbst überleben,
obwohl sie jeden Augenblick spüren, wie unwahrscheinlich es ist, daß das Gleichgewicht
wie durch ein Wunder plötzlich wiederhergestellt werden könnte. -
(lib)
|
||
|
||