Mutters Liebhaber  »Quatsch nicht so geschwollen, Laufbursche!« Francis sah ihn wütend an. »Ich mag keine Klugscheißer

»Ich schon lange nicht!«

Mitch merkte, wie das Lächeln auf seinem Gesicht erstarrte. Seine Mutter rutschte nervös auf ihrem Stuhl hin und her. Francis warf ihr einen giftigen Blick zu, der zu sagen schien, sie solle sich da gefälligst raushalten.

»Wieviel Flöhe machst du denn in der Woche, Laufbursche?«

»Tauschen wir doch Informationen aus«, knurrte Mitch. »Wo haben Sie denn Ihre Clownsmütze?«

»Meine was. . .?!«

»Womit sammeln Sie denn Ihre Pennies ein?« »Pennies. ..?!«

»Na, das Tanzgeld, das Ihnen die Leute zuschmeißen«, erklärte Mitch. »Oder traut der Drehorgelfritze seinem Affen mit dem Kleingeld nicht über den Weg?!« Seine Mutter winselte verängstigt.

Francis stieß einen Fluch aus und rappelte sich von seinem Stuhl hoch. Aber er war nicht fix genug. Bevor er überhaupt kapierte, was mit ihm geschah, hatte Mitch ihm bereits kräftig in die Geschlechtsteile getreten, mit einem Handkantenschlag seine Luftröhre geknickt und ihm das Knie in die Visage gerammt. Und während seine Mutter wie eine Furie auf ihn losging, trat er ihm die Rippen ein.

Später tat es ihm zwar leid. Er hatte kein Recht gehabt, den alten Tittenficker halb totzuschlagen - denn die eigentliche Leidtragende war seine Mutter. Mitch mußte nun natürlich aus der Stadt verduften. - Jim Thompson, Texas an der Kehle. Berlin, Frankfurt am Main 1988

Mutters Liebhaber (2)

Mutter Liebhaber

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