uslimin
Gemeinhin wird gesagt, daß Mohammed die
Frauen aus dem Paradies ausgeschlossen hat;
Vers 30 der 33. Sure des Koran deutet auf das Gegenteil hin. Dennoch ist es
eine Tradition, über die zwei mohammedanische Autoren
geschrieben haben, wie man in der Orientalischen Bibliothek von d'Herbelot
sehen kann. Mohammed verurteilt jeden, der die Frauen anklagt & nicht vier
Zeugen gegen sie beibringen kann, zu achtzig Peitschenhieben; & er verflucht
die Verleumder in dieser & in der anderen Welt. Der Ehemann kann, wenn er
keine Zeugen hat, seine Frau bezichtigen, sofern er viermal schwört,
daß er die Wahrheit sagt, & zum fünften Mal, daß der Fluch Gottes auf
ihn komme, wenn er ein Lügner sei (24. Sure, Vers 4 & 6). Aber es geht daraus
nicht deutlich hervor, ob er den Frauen, die gezwungen sind, sich zu prostituieren,
die göttliche Barmherzigkeit verspricht, wie es der Gelehrte Louis Maracci
in seiner Widerlegung des Koran behauptet hat.
Der arabische Prophet will (4. Sure) , daß ein
Mann von einem Erbe doppelt soviel erhält wie die Frau. Er sagt ausdrücklich
(Vers 38), daß die Männer den Frauen überlegen sind & daß diese ihnen gehorchen
müssen. Sind sie widerspenstig, so rät er ihren Gatten, sie in die Schlafgemächer
zu verbannen, & sogar, sie zu schlagen. Für Frauen, die Unzucht treiben
oder Ehebruch begehen, hat er schwere Strafen vorgesehen; aber auch wenn Maracci
ihn bezichtigt, Männer, die sich dieser Verbrechen schuldig gemacht haben, nicht
zu bestrafen, so steht doch fest, daß er sie zu hundert Peitschenhieben verurteilt,
wie Seiden angemerkt hat (Uxor Ebraica). - Barthez,
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Muslimin (2) Die Tür ward geöffnet, und die beiden
Flügel schlugen zurück. Da schaute der Träger hin, wer sie geöffnet hatte; und
siehe, es war eine Dame von stattlichem Wuchs, etwa fünf Fuß hoch, mit schwellendem
Busen, von Schönheit und Anmut, vollkommenem Liebreiz und ebenmäßiger Gestalt.
Ihre Stirn war blütenweiß, ihre Wangen hellrot wie die Anemone, ihre Augen wie
die der wilden Färse oder der Gazelle, und ihre Brauen wie der Neumond des gesegneten
Fastenmonats; ihr Mund war wie der Ring Salomos, ihre Lippen korallenrot und
ihre Zähnchen wie eine Schnur von Perlen oder wie Blätter der Chrysanthemumblüte.
Ihr Hals glich dem der Antilope, ihr Busen einem Marmorbecken, und ihre Brüste
glichen zwei Granatäpfeln; ihr Leib war weich wie Samt, und die Höhle ihres
Nabels hätte eine Unze Benzoesalbe gefaßt. - (
1001)
Muslimin (3) Es zeigte sich eine Dame, von erlesener
Schönheit, mit herrlichem Antlitz, bezaubernden Augen und weisen Mienen, von
Aussehen so lieblich wie der Mond; und ihre Brauen waren gewölbt wie Bogen,
ihr Wuchs war aufrecht wie ein I, ihr Atem hauchte Ambra, und ihre Lippen waren
rot wie Karneole und süß wie Zucker. Ihres Gesichtes Glanz beschämte die strahlende
Sonne; sie war wie einer der himmlischen Planeten, oder wie eine vergoldete
Kuppel, oder wie eine Braut in erlesenstem Schmuck oder ein edles Mädchen Arabiens.
So sang von ihr der Dichter:
Es ist, als zeigle ihr Lächeln schneeweiße Perlenreihn,
Wie Chrysanthemumblüten oder wie Hagelstein'.
Locken hat sie, die fallen
herab wie die schwarze Nacht,
Sie, deren Schönheit das Licht des Morgens
erbleichen macht.
- (
1001)
Muslimin (4)