undgeruch Im Inneren des Beichtstuhls lag der schwere Atem von Pater Fortunato, starke menschliche, allzumenschliche Dünste, und Alex vergewisserte sich, daß die Tür angelehnt war und er das Kirchenschiff voller Rentner, die im Chor das Lied vor der Kommunion sangen, hinter sich gelassen hatte.
»Gelobt sei Jesus Christus, mein Sohn.«
»In Ewigkeit. Amen.«
Alex erkannte undeutlich das Gesicht des Kapuzinerpaters hinter dem Löcherkreuz in der Trennwand aus Metall, durch die die Kommunikation zwischen den Seelen verlief.
»Nun, wie geht es uns?«
Der schlechte Atem von Pater Fortunato konnte einen manchmal schon umwerfen.
»Also insgesamt würde ich sagen: ziemlich gut.« - Enrico Brizzi,
Gelobt sei Jesus Christus, in: Italia fantastica! Berlin 1997 (WAT 280)
Mundgeruch (2) Bei
Frauen kommt es gewöhnlich zu einer Sekundärinfektion des Anus. Der ungebetene
Gast kann auch Kost und Logis nehmen in Männern, die sich wie schwächliche und
alsbald wundgepimperte Paviane von einem infizierten Partner sodomisieren lassen.
Hier kommt es zunächst zu einer Proktitis (Mastdarmbruch) und der unvermeidlichen
eitrigen Ausscheidung — die in der Eile des Gefechts leicht übersehen wird —
und
anschließend zu einer Verengung des Rektums, der mit einem Apfelentkerner oder
dessen chirurgischem Äquivalent begegnet werden muß, sonst suchen sich Gase
und Stuhlgang des bedauernswerten Patienten einen anderen Ausgang, was hartnäckigen
Mundgeruch zur Folge hat und den Betreffenden unpopulär macht bei sämtlichen
Geschlechtern, Altersgruppen und sonstigen Erscheinungsformen der Gattung homo
sapiens. Tatsache ist, ein Blinder mit dergestalt verengtem Darmausgang wurde
prompt von seinem Blindenhund verlassen, der als ehemaliger Polizeihund hier
sofort den richtigen Riecher hatte. - (
lun
)
Mundgeruch (3) Karl: Der Karo ihre Fut stinkt nachm Mundgeruch der Wermutbrüder.
Rudolf: Ich riech ein schwarzes Loch.
Gustav: Oben isses blond und heißt Silke.
Ich: Wenn ihr noch mal so über Silke redet, kriegt ihr in die Fresse!
Rudolf: Du willst einen blinden Mann schlagen?
Ich: Ich will nicht, ich muß.
Rudolf: Jugendliche sind bedauernswert. Soviel Mühe, nur um sich drei Sekunden Orgasmus zu verschaffen.
Gustav (bereits lallig]: Der natürliche Feind des Menschen ist die Frau.
Silke: Alte Männer sind zum Kotzen. So lange leben, nur um drei Sekunden
Sterben hinauszuzögern. - Helmut Krausser, Schweine und
Elefanten. Reinbek bei Hamburg 1999
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