und,
glatter DEnn am fenster meins hauses / kucket ich durchs gegitter
/ vnd sahe vnter den Albern. Vnd ward gewar vnter den Kindern eins nerrischen
Jünglings / Der gieng auff der gassen an einer ecken / vnd trat da her
auff dem wege an jrem Hause / in der demmerung am abend des tages / da
es nacht ward vnd tunckel war. Vnd sihe / da begegent jm ein Weib im Hurnschmuck
/ listig / wild vnd vnbendig / das jre füsse in jrem Hause nicht bleiben
können / Jtzt ist sie haussen / jtzt auff der gassen / vnd lauret an allen
ecken. Vnd erwisscht jn / vnd küsset jn vnuerschampt
/ vnd sprach zu jm / Jch habe Danckopffer fur mich heute bezalet fur meine
Gelübde / Darumb bin ich er ausgegangen / dir zu begegen / dein angesicht
früe zu suchen / vnd hab dich funden.
JCh habe mein Bette schön geschmückt / mit bundten Teppichen aus Egypten.
Jch habe mein Lager mit Myrren / Aloes / vnd Cinnamen besprengt. Kom /
las vns gnug bulen / bis an den morgen / vnd las vns der liebe pflegen.
Denn der Man ist nicht da heime / er ist einen
fernen weg gezogen. Er hat den Geldsack mit sich genomen / Er wird erst
auffs Fest wider heim komen. Sie vberredet jn mit vielen worten / vnd gewan
jn ein mit jrem glatten munde. Er folget jr balde nach / wie ein Ochse
zur fleischbanck gefürt wird / vnd wie zum fessel da man die Narren
züchtiget. Bis sie jm mit dem pfeil die Lebbern spaltet / Wie ein Vogel
zum strick eilet / vnd weis nicht das jm das leben gilt. - Prediger
Salomo, nach (
lut
)