orphologie   Ein Zoologe fragt, wozu der Habicht Schnabel und Klauen hat, wenn nicht dazu, die Taube zu töten. Nun, kann man antworten, der Schnabel des Habichts, welcher der Klaue des Hummers gleicht, kann zur Zierde da sein, denn er steht so hübsch in seiner krummen Linie zu dem kleinen Kopf, und die Klauen können den gleichen unschuldigen Zweck gehabt haben oder geeignet gewesen sein, einen Zweig zu umfassen. Der Papagei hat auch Schnabel und Klauen des Raubvogels, frißt aber Früchte und klettert mit dem Schnabel. Von inneren Unterschieden zwischen dem fruchtfressenden und fleischfressenden Vogel weiß ich nichts, so daß gegen des Habichts ursprünglich mildere Gewohnheiten nichts in seiner "Morphologie" spricht.  - (blau)

Morphologie (2)  PELEGRINA. Sagt mir, Señora Lozana, wie kommt es, daß die Männer die Hoden groß wie Hühnereier, wie Tauben- oder Schwalbeneier haben und andere wiederum nur einen haben.

LOZANA. Hättet Ihr gut acht gegeben, so hättet Ihr an ihnen selbst gesehen, was das bedeutet. Wisset, die Männer, die nur einen haben, verloren den andern bei der Entjungferung alter Weiber. Die sie groß wie Schwalbeneier haben, denen haben sie böse Frauen verkleinert, als sie ihre Artillerie abschossen. Die sie so groß wie Taubeneier haben, ziehen dir den Wurm und die sie wie Hühnereier groß haben, die haben gutes Fleisch. - Francisco Delicado, Lozana die Andalusierin. Nördlingen 1989 (zuerst 1528)

Morphologie (3)  

- N. N.

Morphologie (4)

- C. Mueller

 

Methode Gestalt

 

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