orphinist Als ich den Raum betrat, beugte sich Mademoiselle Soyez über einen Patienten, der kreischend um sich schlug.

»Nicht da, nicht da, ich sage doch, daß ich nichts spüre da! Sie verbiegen bloß wieder die Nadel!«

»Deinetwegen habe ich schon drei verbogen, du Idiot. Wohin willst du denn deine Spritze haben?« antwortete Mademoiselle Soyez empört.

»In die Nase, in die Nase, oder in den...«

Sie waren alle beide abscheulich. Ich sah mich um. Ich befand mich in einem großen Zimmer. Die niedrige Decke war gewölbt. Dicke Stäbe vergitterten das Fenster, unter dem der Fels senkrecht zum Meer abstürzte. Wir waren im ältesten Teil der Festung, wohin nie ein Sonnenstrahl eindrang. Der Raum war eiskalt. Ein wildes Durcheinander herrschte darin. Der ganze Steinboden war mit fliegenden Blättern bedeckt, handgeschriebenen Seiten, die durcheinander lagen, hunderten, tausenden. Sie lagen auf allen Möbeln, auf dem Tisch, auf dem Stuhl, auf der Bank, sie klebten an der Wand, sie häuften sich in allen Winkeln zu Bergen. Ein großer Koffer war zum Platzen damit vollgestopft. Wohin ich trat, trat ich auf Papier. Mademoiselle Soyez und der Kranke zerknitterten es, während sie miteinander rauften.

Mademoiselle Soyez hatte endlich ihre kleine Operation beendet und erklärte mir, es handele sich um einen unheilbar Süchtigen, der so zäh sei, daß er schon überall unempfindlich geworden sei und nur noch Spritzen in die Nase halfen. Oder in den ...    - (mora)