orgengespenst
Heute morgen machte Theodor W. Adorno etwas typisch Katzenhaftes: mitten in
einer leidenschaftlichen Rede, halb Jeremiade, halb völlig begründetes Sichreiben
an meinen Hosenbeinen, blieb er steif und starr stehen und fixierte einen Punkt
in der Luft, wo für mich nichts zu sehen war, nichts bis zur Wand, wo der Käfig
mit dem Bischof von Evreux hängt, der nie Theodors Interesse geweckt hat. Eine
englische Lady hätte gesagt, daß der Kater da ein morgendliches Gespenst sah,
was die echtesten sind und am leichtesten nachzuweisen, und daß die Lockerung
der anfänglichen Starrheit und die langsame Bewegung des Kopfes von links nach
rechts in gerader Blickrichtung zur Tür zur Genüge beweise, daß das Gespenst,
durch diese erbarmungslose Bespitzelung wahrscheinlich inkommodiert, gerade
hinausgegangen ist. - (
cort
)
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