ordwerkzeug  Auf Seite eintausendvierhundertundeinunddreißig seines umfangreichen Kommentars zur Genesis erwähnt  ein gelehrter, römisch-katholischer Mönch, Pater Mersenne, von Geburt Franzose, der sich dabei auf Werke mehrerer jüdischer Rabbis (Schriftgelehrter) bezieht, dass der Streit zwischen Kain und Abel um ein junges Weib entstand. Und zwar hat nach Angabe einiger Schriftgelehrter Kain seinen Bruder mit den Zähnen (Abelem fuisse »morsibus« dilaceratum a Cain), nach Angabe anderer hat er ihn mit einem Eselskiefer ermordet, ein Werkzeug, das auch die meisten Maler in der Darstellung der Mordszene gewählt haben.

Für jeden fein empfindenden Menschen ist es höchst erfreulich, dass mit dem Fortschritt der Wissenschaft gesündere Anschauungen sich durchsetzen. Da tritt ein Autor für die Heu-Säbel ein, Sankt Chrysostomus für ein Schwert, Irenäus für eine Sense, und Prudentius, der christliche Dichter des vierten Jahrhunderts, gibt uns seine Ansicht über diesen Punkt in folgenden Worten kund: »Frater probatae sanctitatis aemulus Germana curvo colla frangit sarculo«, womit der Verfasser sagen will, dass »der Bruder in seiner Eifersucht auf die bewiesene Heiligkeit des anderen Bruders diesem mit einem krummen Gartenmesser die Kehle durchschneidet«. - (quinc)

 

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