onstrum Der Basilisk wächst und wird aus und von der größten Unreinheit der Frauen geboren, nämlich aus dem Menstrualblut und aus dem Blute des Sperma, wenn es in ein Glas und Kukurbit gegeben wird und im Pferdebauch fault. Durch diese Fäulnis wird der Basilisk geboren. Wer ist aber nun so keck und freudig diesen zu bereiten, herauszunehmen oder wieder zu töten, der sich nicht zuvor mit Spiegeln bekleidet und bewahrt hat ? Ich rate es niemandem und will hiermit jedermann gewarnt haben.
Nun aber, um weiter über die Monstra zu reden, sollet ihr wissen, daß die
Monstra, die unter den Tieren und in der Gestalt der Tiere sind, von anderen
Dingen und nicht von ihresgleichen Tieren geboren werden, daß sie selten lange
leben und daß sie bei anderen Tieren oder neben anderen Tieren wohnen wollen.
Denn aus angeborener Natur und göttlicher Ordnung werden alle Monstra von den
richtig geborenen Tieren gehaßt. Auch die Monstra der Menschen, die von Menschen
geboren werden, bleiben gar selten lebendig. Je wunderbarer und schrecklicher
sie sind, desto schneller und früher erfolgt der Tod, so daß gemeiniglich keines
über den dritten Tag lebendig bleibt unter den Menschen. Sie werden dann an
heimliche und verborgene Orte getragen und von allen Menschen abgesondert. Man
soll wissen, daß Gott ein Greuel und Mißfallen an den Monstra hat. Keines kann
selig werden, da sie nicht das Bildnis Gottes tragen. Dabei ist nichts anderes
zu verstehen, nur das, daß sie der Teufel so geformt hat und daß sie mehr zum
Dienste des Teufels als Gottes geboren sind. Denn von keinem Monstrum kommt
ein gutes Werk, sondern alles Uebel, alle Missetaten und die Tücke des Teufels,
dessen Feldzeichen sie tragen. Denn in gleicher Weise wie der Henker seine Kinder
zeichnet, indem er ihnen die Ohren abschneidet, die Augen aussticht, die Backen
durchbrennt oder die Finger, Hände und den Kopf abhaut, so bezeichnet auch der
Teufel seine Kinder durch die Einbildung der Mutter, die sie aus böser Lust,
bösen Begierden und bösen Gedanken bei der Empfängnis hat. Daher sind alle Menschen
zu fürchten, die ein Glied zu viel
oder zu wenig haben oder die sonst ein Glied doppelt haben. Denn dies ist ein
Zeichen vom Teufel und ein sicheres Anzeichen seiner verborgenen Tücke und Arglist,
die von ihm kommen werden. -
(
par
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