Mohnkuchen  Auf meinen Rock gebettet hatte sie ihr Haar, Ohrwürmer im Heidekraut, meine Hand unter ihrem Nacken, du bringst mich noch ganz durcheinander. O Wunder! Kühlweich von Salben berührte mich ihre Hand, liebkoste: ihr Blick war auf mir, wandte sich nicht ab. Entzückt lag ich über ihr, volle Lippen voll offen, küßte ihren Mund. Njmm. Sanft gab sie mir in den Mund den Mohnkuchen, warm und gekaut. Widerlichen Brei, gemummelt von ihr, süß und sauer von Speichel. Freude: ich aß ihn: Freude. Junges Leben, ihre Lippen, die es mir gaben, spitzten sich schwellend. Weich, warm, klebrige gummigallertige Lippen. Blumen warn ihre Augen, nimm mich, willige Augen. Kiesel fielen. Sie lag ganz still. Eine Ziege. Niemand. Hoch auf dem Ben Howth Rhododendren, ein Zicklein, lief sicherfüßig dahin, ließ Köttelchen fallen. Beschirmt unter Farnen lachte sie, warmumarmt. Wild lag ich auf ihr, küßte sie: Augen, ihre Lippen, ihren gestreckten Nacken, das Pulsen, Frauenbrüste voll in ihrer Bluse aus Nonnenschleier, pralle hartaufgerichtete Nippel. Heiß zungte ich sie. Sie küßte mich wieder. Ich wurde geküßt. Ganz hingegeben wuschelte sie mein Haar. Geküßt, küßte sie mich. - (joy)
 
 

Kuchen

 

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