itternacht

 

UM MITTERNACHT

Gelassen stieg die Nacht ans Land,
Lehnt träumend an der Berge Wand,
Ihr Auge sieht die goldne Waage nun
Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn;

Und kecker rauschen die Quellen hervor,
Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr

Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.

Das uralt alte Schlummerlied,
Sie achtet‘s nicht, sie ist es müd;
Ihr klingt des Himmels Bläue süßer noch,
Der flüchtigen Stunden gleichgeschwungnes Joch.

Doch immer behalten die Quellen das Wort,
Es singen die Wasser im Schlafe noch fort

Vom Tage,
Vom heute gewesenen Tage.

- Eduard Mörike

Mitternacht (2) Da haben Plackereien und schickliche Vergnügungen ein Ende, was man nachher macht, ist unmoralisch. - (fla)

Nacht

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