etzgerladen  Die Schlange der Kunden bewegt sich langsam an dem hohen Marmortresen vorbei, an den Konsolen und Regalen, auf denen die Fleischstücke sich aneinanderreihen, jedes mit einem hineingesteckten Namens- und Preisschild. Dem lebhaften Rot des Rindfleischs folgt das zarte Rosa des Kalbfleischs, das Hellrot des Lammfleischs und das dunklere Rot des Schweinernen. Purpurn leuchten mächtige Rumpsteaks neben kreisrunden Tournedos von der gefütterten Dicke einer Speckschwarte, zarte und schlanke Len-denfilets neben breiten Koteletts mit griffigen Knochen, massige Rundstücke, rundum mager, neben Bergen von Suppenfleisch, geschichtet in mager und fett, Bratenstücke in Erwartung des Spießes, der sie zur Konzentration auf sich selber zwingt. Dann kommen mildere Farben: Kalbsschnitzel, Kalbslenden, Kälbernes von Rücken und Brust und Bauch, und schon treten wir ins Reich der Lammkeulen und der Lammrücken. Weiter hinten schimmert weiß eine Schüssel mit Kutteln, schwarz eine Leber...

Hinter dem Tresen schwingen weißgekleidete Metzger ihre Beile mit trapezoider Klinge, ihre Hack- und Schneidemesser, ihre Knochensägen und ihre Fleischklopfer, mit denen sie die rosigen Ringellöckchen in den Trichter des Fleischwolfs pressen. Hoch über ihnen hängen an riesigen Haken gevierteilte Körper, um uns daran zu erinnern, daß jeder Happen, den wir verzehren, Teil eines Wesens ist, aus dessen lebendigem Ganzen er mit gewaltsamer Willkür gerissen wurde. - (calv)

Metzgerladen (2)

Metzgerladen (3)   stricke ziehen dunja in der fleischerei arme und beine auseinander der mensch ist dem menschen ein wolf die gehilfen sind dabei sie auszuweiden und abzuhäuten.
die masturbation lässt dunkle ringe unter den augen des lehrlings emmanuel entstehen er sieht früh gealtert ver dorben verlebt wirklichkeitsfremd krank aus. arbeitest du zuviel kind? du weisst wir brauchen den kühlschrank damit grossmutter dunja auch frisch bleibt fragt manuels mutter am abend, nein mutter ich habe bloss durchfall. auf der markise des fleisch und wurstwarengeschäftes führt elisabeth die altbewährten tricks und spässe vor indem sie ihren rock und den pullover hebt und tropft, blickt einer der passanten nach der ursache dieses re gens so sieht er im himmel gleichsam schwebend eine frau von eindrucksvoller anziehungskraft die nur mit den knien allein eine ganze zitrone ungeschält auspressen kann, das war auch ihr job im kaffeehaus gewesen bis eine kam die dasselbe für dasselbe geld mit ihren scham lippen schaffen konnte da fliegt elisabeth natürlich aus dem modernen geschäftsleben.   - (loc)
 
 

Fleischer

 

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