etapher  Giambattista Marino schreibt: ‹müde Ruhe›, ‹freiwilliger Wahn›, ‹schädliche Nützlichkeit›, ‹kühne Angst›. Ganze Reigen solcher Oxymora findet man. Metaphern: Marino nennt die Rose ‹Aprilauge› oder ‹Rubinkelch›, ‹Lächeln der Liebe, vom Himmel gelacht›. Über die Nachtigall: <Sie vergießt ihre zitternde, zarte Seele, die Zauberin der Wälder, man fragt sich, wie es möglich sei, daß dieses winzige Geschöpf so viel Kraft in Adern und Gebein speicherte Sie ist  ein ‹tönendes Atom›. Von einem dichten Wald sagt Marino, e» ‹vermodern in ihm die Schatten›. Die Sonne wird besonders ‹konvulsivisch› geschildert. Sie ist der ‹Henker, der mit Strahlensicheln die Schatten köpft›.   - Gustav René Hocke, Manierismus in der Literatur. Sprach-Alchimie und esoterische Kombinationskunst. Reinbek bei Hamburg 1969 (rde 82/83, zuerst 1959)

Metapher (2)

Metapher (3)   Der Wahnsinn wird zum Synonym für Metapher. Dichter, Mathematiker und Irre haben für Tesauro etwas Gemeinsames. ‹In Metaphern›, schreibt Tesauro, ‹werden Phantasmen vertauscht.›   Am Ende seines Romanes ‹Nadja› schreibt André Breton: ‹Die Schönheit wird ,konvulsivisch' sein oder sie wird nicht sein.› In einem anderen Werk gibt Breton uns eine verschwenderische Definition: ‹Die konvulsivische Schönheit wird verschleiert-erotisch, explosiv-starr, magisch-zufällig sein oder sie wird nicht sein›. - Gustav René Hocke, Manierismus in der Literatur. Sprach-Alchimie und esoterische Kombinationskunst. Reinbek bei Hamburg 1969 (rde 82/83, zuerst 1959)

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