enschenmenge
Unter Menschenmengen, in der Anziehung, die von ihnen ausging,
war es mir im Grunde schwer, die Distanz beizubehalten,
die ich brauchte: mein Vermögen, sie richtig einzuschätzen, erlosch regelmäßig
dort, wo mehr als zehn Leute beisammen waren, ich nahm die Details nicht mehr
wahr, unterschied ihre Stimmen nicht mehr, es dauerte nicht lange, und ich hörte
sie im Chor sprechen ... ja, sie dachten
sogar im Chor, ihre Blicke vereinten sich zu einem einzigen Blick,
sie bewegten sich bald nur noch in einer Richtung...
man wurde leicht erfaßt von ihrer Erregung, und schon
schloß man sich ihnen wohl oder übel an, und es hatte etwas Befreiendes. Womöglich
lag es daran, daß sie nicht durch Befehle, sondern durch die Melodie des Chors
zusammengehalten waren.
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(ich)