ensch, positiver Die vordere Türe öffnend, geraten wir in den Flur. Hier sind längs den Wänden ufid rund um den Ofen herum ganze Berge von Krankenhauskram aufgehäuft. Matratzen, alte zerschlissene Schlafsäcke, Hosen, Hemden mit blauen Streifen, abgetragenes Schuhwcrk, zu nichts mehr nütze - derartiger Abfall liegt in Haufen da, zerquetscht, ineinander gepreßt und faul und strömt einen erstickenden Gestank aus.
Die Pfeife im Mund, liegt auf diesem Gerümpel Nikita der Wächter, ein alter
Soldat, längst außer Dienst, mit Litzen, die schon altcrsrot sind. Seine Nase
ist rot, sein Gesicht düster und mager, die überhängenden Augenbrauen
bewirken, daß er einem Steppenschäferhund ähnelt; er ist nicht groß von Wuchs,
er sieht hager und sehnig aus, indes seine Haltung ist eher furchterregend,
und seine Fäuste sind eindrucksvoll. Er gehört zu den einfältigen, positiv eingestellten,
jederzeit zum Zugreifen bereiten stumpfen Menschen, welche mehr als alles auf
der Welt nach Ordnung aus sind und daher überzeugt
sind, daß man jene hauen muß. Er schlägt ins Gesicht, er schlägt auf die Brust,
auf den Rücken und wohin immer und ist überzeugt, das ohne dies hier keine Ordnung
herrschen könne. - Anton Tschechow, Krankenhauszimmer
Nr. 6.
Nach (tsch)
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