Melodie, ausgeleierte   Ulfredo und Manfredo hatten ein Zelt aus weiszer hanfgesponnener Plane für sich errichtet, mit unzähligen Troddeln und Tröddelchen von verschiedtener Farbe, die ihren Rangunterschied sollten vermelden. Im Innern des Zelts rieffen sie einander mit stöhnenden Stimmen und keichenden Körpern.

»Ulfredo!«
»Manfredo!«
»Ulfredo!«
»Manfredo!«
»Ulfredo!«
»Manfredo!«

Was die beyden allnächtlich da triepen, wußte jedter im Lager. Sie hörten es schon gar nicht mehr, wie eine Melodey, die mann gar zu oft hatte vernommen. Sie rieffen sich noch etwa eine halbe Stundte so, dann hörte mann von beyden zugleich einen Schrey aus voller Kehle. Zuletzt, als das Lager bereits im tiefsten Nachtschlummer lag, schliefen auch sie ein.  - Luigi Malerba, Pataffio. Berlin 1988

 

Melodie

 

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