Meerblick  Der Boß und das deutsche Fräulein haben sich in den Sand gelegt, und ich bin aus der Badehose geschlüpft. Wie schön ist das Meer an der jugoslawischen Küste, was für herrliche Farben. Noch schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Die Wellen leicht gekräuselt, das Wasser leuchtend, der Horizont verschwommen. Ab und zu halte ich an und beschreibe rasch die Landschaft und das Panorama.

Nun erzähle ich weiter, wenn ihr nichts dagegen habt. Das Fräulein wartete mit offenem Tor, der Garten war schon ganz naß, und ich betrachtete das Meer anstatt einzudringen. Da nahm sie mich mit der Hand und ich entwischte ihr wie ein Fisch, der auf seinen Schuppen davongleitet. Sie wollte, daß ich eindringe, und ich wollte das Meer anschauen. Am Ende hat sie mich beim Hals gepackt und mich in ihren Garten gesteckt. Und ich bin wieder hinausgesprungen wie einer, der den falschen Weg eingeschlagen hat. Sie nahm mich nochmals mit der Hand, und ich entwischte ihr von neuem, warf einen Blick aufs Meer, und sie wieder da capo. Das deutsche Fräulein sagte, was soll denn das? Ist dieses Spiel mit dem Entwischen vielleicht ein italienisches Spiel? Warum bleibst du nicht? So gefällt es mir nicht. Und der Boß sagte, ich weiß nicht, warum er immer wieder hinaus will, vielleicht aus Erregung, es tut mir leid. Ich fuhr fort, dem Garten zu entwischen, bis das Fräulein wütend wurde. Sie kratzte mich und ging schmollend weg.   - (prot)

 

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