ann,
braver Vor dem Schwurgericht wird zur Zeit gegen einen
braven Mann verhandelt, der angeklagt ist, seine Frau umgebracht, sie dann in
einen Sack genäht und ins Wasser geworfen zu haben. Diese arme Frau hatte mehrere
Liebhaber, und man hat bei ihr (es war eine Arbeiterin von niedrigem Stand)
das Bild und die Briefe eines Herrn Delaborde-Duthil gefunden, der Ritter der
Ehrenlegion ist, Angehöriger der legitimistischen Partei, Mitglied des Bezirksrats,
des Kirchenvorstands und aller sonstigen Räte, gern gesehen in den Sakristeien,
Mitglied der Gesellschaft Saint-Vincent de Paul, der Gesellschaft Saint Regis,
der Gesellschaft der Krippen, Mitglied aller möglichen Schwindel, hoch in Ansehen
bei der guten Gesellschaft des Ortes, ein Kopf, eine Büste, einer von den Leuten,
die einem Lande zur Ehre gereichen und von denen man sagt: »Wir schätzen uns
glücklich, Herrn Soundso zu den Unsrigen zählen zu dürfen«. Und nun entdeckt
man plötzlich, daß der Bursche Beziehungen unterhielt
(das ist der Ausdruck) mit einem Weibsbild von der übelsten Art, jawohl, meine
Gnädigste. Ah, mein Gott! Ich freue mich wie ein Lump, wenn ich sehe, wie all
die braven Leute eins aufs Haupt bekommen. Die Demütigung, die diese Herren
erfahren, die überall nach Ehren suchen (und was für Ehren!), scheint mir die
gerechte Strafe für ihren Mangel an Stolz zu sein. Es heißt sich herabwürdigen,
wenn man immer auf diese Weise glänzen will, es heißt sich erniedrigen, wenn
man auf die Ecksteine klettert. Zurück in den Kot, Kanaille!
- (
flb
)
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