Mann, bissiger  Seine Muskeln knackten unter meinem Griff. Er kickte nach meinen Schienbeinen und trat mir auf die Zehen und versuchte, mich in den Arm zu beißen.

Ich ließ ihn los, und als er sich umdrehte, traf ich ihn mit der rechten Faust am Unterkiefer. Beißende Männer kann ich nicht leiden. Er drehte sich um sich selber und ging, mit dem Rücken zu mir, zu Boden. Seine Hand tauchte in sein Hosenbein. Er kam hoch und drehte sich gleichzeitig wieder um. Seine Augen waren wie schwarze Nagelköpfe, die sein ausgemergeltes Gesicht festhielten. Eine weiße Linie zog sich um den Mund und die schwarzen Nasenlöcher, die mich anstarrten wie ein zweites Paar Augen. Er hielt die Faust vor den Leib . . . und aus der Faust ragte die zehn Zentimeter lange Klinge des Messers hervor, das er am Bein getragen hatte.  

»Tun Sie's weg, Stern.«

»In die Eingeweide jag ich dir's!« Seine Stimme war schrill und kreischend, wie das Geräusch von Metall in einer Schleifmaschine.

Ich wartete nicht, bis er sich rührte. Ich holte zu einem gemeinen rechten Schwinger aus, und der krachte ihm ins Gesicht, so daß er schwankte. Sein Kiefer drehte sich mir zu und bekam den linken Haken, der die Kombination beendete und Stern fertigmachte. Er taumelte noch ein paar Sekunden und brach dann zusammen. Das Messer klirrte und glitzerte auf dem Beton.  - Ross Macdonald, Die Küste der Barbaren. Zürich 1976 (zuerst 1956)

 

Mann Bissigkeit

 

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