agma
Dem nachdrängenden Magma wurde durch einen Lavapropfen der Weg versperrt. Das
im Schlot aufsteigende Magma geriet unter immer niedrigere
Temperaturen, fing also an zu erstarren. Im Magma sind Gase gelöst, die
mit fortschreitender Erstarrung mehr und mehr frei werden. Mit der
Zunahme von frei werdenden Gasen wächst automatisch der Gasdruck in dem
oben und unten durch Lava abgeriegelten Hohlraum. Am 8. Mai sprengte der
Überdruck die schwächste Stelle, eine Steinwand am unteren Rand des
Lavapfropfens. Die Explosion riß einen Gang auf, dessen Richtung
offenbar durch die Unterseite des Pfropfens vorgezeichnet war,
unglücklicherweise gerade auf die Dörfer... Die durch die Explosion
verursachte ungeheure Energie wandelte sich vollständig in Bewegung um
und jagte den Gasballen den Hang hinab. Sämtliche Hindernisse wurden
mitgerissen, dicke Bäume geknickt oder entwurzelt und dem Gasgemenge
beigemischt; in 10 km Entfernung wurden gestürzte Bäume von hölzernen
Planken durchspießt, einen eisernen Tank hatten Steine wie Geschosse
durchschlagen. Von sämtlichen Häusern waren alle querstehenden Mauern
bis auf den Grund zerstört. Eine 3,5 m hohe und mehrere tausend
Kilogramm schwere, gußeiserne Marienstatue wurde 15 m weit geworfen. - (acht)
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