ädchenrot Wuzi
warm. Nach dem Sonntagsespresso, vor der Sonntagskegelbahn, Kegeln hatte
jetzt wieder bei der Jugend riesige Zugkraft, sprach den vom Ofen noch nicht
ausgezehrten feistfeschen Wuzi ein rosigbläßlicher lockigblondierter Bursch
an, alpiner Ableger der Berliner Neo-Fröhlichkeit. Er klopfte Wuzi auch gleich
so zart auf den achso brachliegenden Hintern, daß Wuzi verblüfft aufs Watschnen
vergaß. Fünfhundert, bot der Bläßling an, das war damals viel Geld. Da lag Wuzi
in einem faulig parfümierten Bett, einem unvergleichlich luxuriöseren aber wesentlich
schmutzigeren als seinem daheim. Bettenbauen war das einzige, das Wuzi im Bundesheer
gern gelernt hatte. Aber für fünfhundert würde er sich von jetzt an in jeden
Misthaufen legen. Wuzi dachte an den bittermandlig riechenden scharfen Waschsand.
Fünfhundert, ein „Brauner". Da werden die Katzen schauen, wenn ich jetzt
unter der Woche kegelscheib. Und keine Schrottpratzen mehr, sondern lackierte
Nägel. Ich verschaff dir soviel Geschäft, sagte der Rosenblasse, aus ists mim
Schrottplatz, na wie fühlt sich mein Schätzchen? Nun holte Wuzi endlich aus,
brachte den Huf von der Hose, den Rüssel zum Bluten und ging die letzten paar
Schritte ins Mädchenrot der Kegelbahn. - (
met
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