Mädchenblut  Der Vampir von Nürnberg ehr, Nürnberg — Der Mordprozeß gegen den "Vampir von Nürnberg" ist gestern auf heute vertagt worden. Das Schwurgericht muß prüfen, ob der Taubstumme Kuno Hofmann (42), der37 Toten Blut ausgesaugt haben soll, überhaupt verhandlungsfähig ist. Der Hamburger Psychiater Dr. Eberhard Riisiler (37j hat Hofmann zum jetzigen Zeitpunkt völlige Unzurechnungsfähigkeit bescheinigt.

Er erhoffte sich Kraft, Schönheit und langes Leben

Der Taubstumme hatte wegen seines Gebrechens nie ein Mädchen gehabt. Durch das Leben von Geisterbeschwörungen erhoffte et sich >Kraft, Schönheit und langes Lebern. In einer kalten Novembernacht grub Hofmann 1971 auf dem Nürnberger Südfriedhof die Leiche eines 15Jährigen Mädchens aus.

In dem folgenden halben Jahr hat er nach eigenem Geständnis auf Friedhöfen der ganzen Bundesrepublik 34 Frauenleichen ausgegraben und ihr Blut ausgesaugt. Entdeckt wurde Hofmann am 6. Mai 1972 von einem Wärter im Krematorium des Nürnberger Westfricdhofes bei einer Leichenschändung. Der >Vampir< schoß auf ihn und verletzte ihn lebensgefährlich.

Daß er den Toten Blut aus den Kopfwunden gesaugt hat

Am gleichen Tag soll er bei Lindelburg (Kreis Nürnberg) in einem Wald den Berufskraftfahrer Markus Adler (24) und dessen Verlobte Ruth Lissy (18), die in einem Personenwagen schliefen, erschossen haben. Die Polizei stellte fest, daß er den Toten Blut aus den Kopfwunden gesaugt hat.

Fünf Tage später wurde Hofmann verhaftet. Aus der Zelle schrieb er an die Gefängnisleitung; >Ich muß täglich einen Liter Blut von jungen Mädchen trinken.< - Berliner Morgenpost, nach: Der Rabe, Magazin für jede Art Literatur Nr. 37, Zürich 1993

Mädchen Blut

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