Mädchen, ewiges »Jetzt kommen wir zu Wendy Wnght.«

Wie immer, wenn sich eine Gelegenheit bot, blickte Joe das Mädchen intensiv an. Sie hätte er gern als Geliebte gehabt oder noch lieber als Frau. Wendy Wright schien nicht wie andere Menschen aus Blut und inneren Organen zu bestehen. In ihrer Nähe kam er sich vür wie ein mickriger, Öl schwitzender, ungeschliffener Klotz mft knurrendem Magen und keuchendem Atem; wurde er sich seiner Körpermechanismen, die ihn am Leben hielten, mehr als bewusst, all die Rohre, Ventile, Kompressoren und Keilriemen in seinem Inneren, die sich für eine nutzlose, eine zum Scheitern verurteilte Aufgabe abmühten. Wenn er ihr Gesicht sah, kam ihm seines vor wie eine grelle Maske; wenn er ihren Körper sah, erschien ihm seiner wie ein minderwertiges Spielzeug zum Aufziehen.  

Ihre Augen, grüne umherrollende Steine, nahmen alles leidenschaftslos auf. Er hatte dort nie Furcht entdecken können, nie Abneigung oder Verachtung - was sie sah, akzeptierte sie. Im Allgemeinen schien sie ruhig, ja mehr als das: Ihm fiel auf, wie unerschrocken und ausdauernd sie war, wie jemand, der nie nachlässt oder ermüdet oder von körperlicher Krankheit oder Verfall betroffen ist. Sie mochte fünfundzwanzig, sechsundzwanzig Jahre alt sein - aber er konnte sie sich nicht jünger vorstellen und ganz gewiss würde sie auch niemals älter aussehen. Dazu würde sie es nie kommen lassen.

»Hier bin ich«, sagte Wendy mit sanfter Heiterkeit. - (ubik)

Mädchen


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