Machete    Bei der ersten geschlossenen Tür drückte Rudi den Riegel herunter und schob die Tür vorsichtig auf, bis sie einen Mann auf einer Pritsche mit Eisenrahmen schlafen sahen, auf dem Rücken und mit offenem Mund. Amelia stand direkt neben der Tür und konnte ihn schnarchen hören. Sie sah, wie Rudi die Tür ein wenig weiter aufschob, die Machete erhob und hineinging.

Fuentes stand auf der anderen Seite der Tür und sah sie an, und sie erwiderte seinen Blick, während sie auf das Geräusch wartete, das kommen mußte, denn inzwischen wußte Amelia, wie es klang, wenn ein Mann mit einer Machete niedergemetzelt wurde, und Fuentes, glaubte sie, sah sie so an, weil er sie auf die Probe stellen wollte, weil er sehen wollte, wie sie darauf reagierte. Deshalb trat sie, als das Geräusch kam, das feste Schmatzen und Hacken, mit dem die Klinge in einen menschlichen Körper drang, der gedämpfte, abgehackte Schrei, in die offene Tür und beobachtete, wie Rudi Calvo die Machete hochzog und damit zuschlug, wie die Klinge sich hob und wieder fiel, wie sich der Mann in seinem Bett wand, die Arme erhoben, um sich zu schützen, wie der Metallrahmen des Bettes über den Steinboden schabte, wie Rudi vor Anstrengung grunzte.  - Elmore Leonard, Cuba Libre. München 1999

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