iuftmenschen In Odessa gibt es süße und ermüdende Frühlingsabende, den starken Duft der Akazien und das gleichmäßig flutende, berückende Mondlicht überm dunklen Meer.
In Odessa liegen abends in den komischen
Kleinbürgerdatschen unterm dunklen Samthimmel dicke und komische
Bourgeois mit weißen Socken auf Sofas und verdauen das deftige
Abendbrot. Hinter den Büschen werden ihre gepuderten, vom Nichtstun
verfetteten, naiv geschnürten Frauen von temperamentvollen Medizin.- und
Jurastudenten hitzig abgedrückt.
In Odessa treiben sich »Luftmenschen« bei den Cafés
herum, um einen Rubel zu verdienen und ihre Familie zu ernähren, aber es
gibt nichts zu verdienen, und warum soll man auch einem nutzlosen
Menschen, einem »Luftmenschen«, etwas zu verdienen geben? - (babel)
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