öckchen Ich hörte von einer schönen und ehrbaren Dame, die ihre Haare so lang trug, daß sie seidene Bänder und Schnüre in karmesinroter oder anderer Farbe hineinflocht, sie wie Perückenlöckchen kräuselte und dann an ihren Schenkeln befestigte; in solchem Zustand präsentierte sie sie manchmal ihrem Gatten und ihrem Liebhaber; oder sie drehte ihre Bändchen und Schnürchen ab, so daß die Haare nachher gekräuselt schienen und hübscher aussahen, als sie sonst getan hätten.
Dabei konnten natürlich viel wunderliche und unzüchtige Späße gemacht
werden; denn da sie sich ihre Löckchen nicht selber anfrisieren konnte,
mußte eine ihrer Lieblingsfrauen sie darin bedienen. Naturgemäß ging es
da nicht ohne allerlei Schlüpfrigkeiten ab, wie man sich vorstellen kann. - (
brant
)
|
||
|
||