ieblingswitz  Gemeinsam sahen sie durch die hohen Scheiben den Vögeln zu, die sich im Schnee ihre Nahrung suchten. Und weil er um ein Gesprächsthema verlegen war, erzählte er ihr seinen Lieblingswitz, der ihm bei der Betrachtung der Vögel eingefallen war. Tatsächlich mußte sie über seinen Witz lange lachen, und sie versprach, den Witz sofort an die anderen Patienten weiterzuerzählen. (Drei kleine Mäuse sitzen vor ihren Löchern auf dem Feld und sind traurig. Sie schauen wortlos den Vögeln zu, die munter von Baum zu Baum schwirren. Nach einer Weile sagt die traurigste Maus: Wie schön wäre es, wenn ich ein Vogel wäre und auch so wunderbar durch die Luft fliegen könnte. Über diesen Wunsch müssen alle drei Mäuse lange nachdenken, und dabei werden sie noch trauriger. Bis schließlich die zweittraurigste Maus sagt: Es wäre natürlich schön, wenn man ein Vogel wäre und fliegen könnte. Aber noch viel schöner wäre, man könnte zwei Vögel sein, denn dann könnte man hinter sich herfliegen. Über diesen Wunsch müssen die Mäuse noch länger nachdenken, und sie werden noch trauriger dabei. Bis die dritte Maus sagte, die am allertraurigsten war: Am schönsten wäre es, wenn man drei Vögel sein könnte. Denn dann könnte man zuschauen, wie man hinter sich herfliegt.) Während des Lachens hatte die Wollpatientin ihren Kopf nach hinten gedreht, so daß Abschaffel gut in ihren offenen Mund sehen konnte. Eigentlich wollte er sie gleich bitten, seinen Lieblingswitz nicht an die anderen Patienten weiterzuerzählen, weil es ihm nicht recht war, daß ihn dann so viele Leute kannten. Aber er traute sich nicht, weil er nicht übermäßig sonderbar erscheinen wollte. Ein Witz war doch dazu da, daß er weitererzählt wurde, oder nicht? - (absch)
 
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