iebesweib Wieland,
der eine musterhafte Ehe mit einer braven, aber ihm geistig nicht ebenbürtigen
Frau führte, konnte leider niemals ganz seine Vorliebe für das Grisettenwesen
verleugnen. So hatte er am 15. Nov. 1770 Johann Georg Jacobi den Rat
gegeben, sich nicht zu verheiraten, sondern sich ein »Liebesweib« zu nehmen.
Eine solche Verbindung schicke sich besser für einen Poeten,
weil sie allein vom Geschmacke und vom Herzen abhänge. Auch »Freund Yoriks oder
Sternes Elisa alias Jenny« sei kein eheliches Gemahl
gewesen. - Heinrich Pröhle, Vorwort (1880) zu: Chr. M. Wieland, Aristipp
und einige seiner Zeitgenossen. Frankfurt am Main 1984 (it 718, zuerst 1800
f.)
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