iebesexperiment  Am 12. April 1924, einem Samstag, betrat ein junger Mann namens Patrick Mahon in London eine Eisenwarenhandlung und kaufte eine Fleischersäge und ein langes Küchenmesser. Derart ausgestattet, fuhr er zum Waterloo-Bahnhof, holte dort einen Koffer, den er in der Gepäckaufbewahrung deponiert hatte, und bestieg einen Zug nach Eastbourne, einer Stadt an der Kanalküste von Sussex.

Zwischen Eastbourne und Pevensey Bay liegt eine verlassene Dünenlandschaft aus Kies und Sand, die in der Gegend dort »The Crumbles« heißt. Hier, in einem kleinen Häuschen, das er einige Tage zuvor gemietet hatte, wurde er von einer gewissen Miss Emily Kaye erwartet, einer Stenotypistin, die er in London kennengelernt hatte; es sollte der Beginn eines zweimonatigen »Liebesexperiments« sein, um Mahons eigene klare Bezeichnung zu verwenden, das, sofern erfolgreich, in eine dauerhaftere Verbindung münden würde.

So zumindest sah Miss Kaye die Situation, und ihre optimistische Interpretation hatte sich schon darin gezeigt, daß sie einige Aktien aus ihrem Besitz verkaufte und den Erlös ihrem Liebhaber schenkte. Er selbst hatte zweifellos andere Vorstellungen von der Zukunft. Am darauffolgenden Dienstag erwürgte er Miss Kaye, zerhackte ihre Leiche, packte die einzelnen Teile in alte Kartons und fuhr zurück nach London.  - (beg)

 

Liebe Experiment

 

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