Liebe, unglückliche  Die junge Lozen wurde von vielen Kriegern umworben. Mit etwa 16 Jahren tauchte ein Fremder in ihrem Dorf auf, in den sie sich verliebte. Doch verließ dieser das Dorf wieder und Lozen schwor, nie zu heiraten. Stattdessen war sie eine der wenigen Apache-Frauen, die sich für einen Weg als Kriegerin entschieden. Sie war gerade im Umgang mit Pferden, aber auch im Lassowerfen und Pferdestehlen vielen Kriegern überlegen. Nebst ihrem kriegerischen Geschick soll sie auch die Fähigkeiten besessen haben, den Standort der Feinde vorauszusagen und Kranke zu heilen, sie verfügte daher über Inda-ce-ho-ndi (engl. Enemies-Against-Power). Lozen hatte bei den Apache den Status einer heiligen Frau und wurde in den Rat der Krieger aufgenommen.

Nach langem Kampf gegen die vordringenden US-Truppen zogen die Chi-hen-ne-Apachen 1871 in die San-Carlos-Reservation. 1880 ergriffen sie halb verhungert die Flucht. Lozen soll die dazu notwendigen Pferde gestohlen haben. Noch im selben Sommer erlitten die Chi-hen-ne bei einem Kampf mit den Weißen große Verluste. Auch Victorio wurde tödlich verletzt. Es folgten Jahre eines letzten verzweifelten Krieges gegen die Weißen. Lozen kämpfte zuweilen zusammen mit dem Bedonkohe-Schamanen Geronimo in dessen Gruppe. Im September 1886 mussten sie sich ergeben.   - Wikipedia

Liebe, unglückliche (2)  Der »stinkende Greis« gehörte leider nicht zum Sextett der Greise vom Eingang, so daß man nicht im voraus wissen konnte, zu welcher Zeit er auftauchen und auf welchen Platz er gesetzt werden würde. Der »stinkende Greis« war einmal ein großer Bibliotheksbenutzer gewesen; nach einer unglücklichen Liebe hatte er aufgehört, seinen Lesestoff zu variieren und beschränkte sich auf das >Handbüchlein< des Epiktet, das er auf seinen Tisch neben ein anderes (ihm gehörendes) Werk von Louis Veuil-lot legte. Er holte es aus seinem Einkaufskorb, wo es neben einem Käse lag, der nach Meinung der Mehrzahl der Experten ein Reblochon sein mußte und nur aus grauester Vorzeit stammen konnte, aber es war nicht eigentlich der Geruch des Reblochons, der die Nähe des »stinkenden Greises« so fürchterlich machte, daran gewöhnt man sich. Als er nämlich, wie wir schon sagten, nach seiner unglücklichen Liebe aufhörte, seinen Lesestoff zu variieren, hörte er auch auf, sich zu waschen. Die Wirkung auf die nächstgelegenen Plätze trat unverzüglich ein; sie pflanzte sich dann, wenn man so sagen kann, in konzentrischen Wellen bis zu einer Entfernung von etwa drei Reihen fort. Allerdings hatte man nie die Räumung des Saals ins Auge fassen müssen, da er, zu unglücklich, um es lange am selben Ort auszuhalten, nach einer halben Stunde in eine andere Bibliothek ging.- Jacques Roubaud, Die schöne Hortense. München 1992 (zuerst 1985)
 
 

Liebe Unglück

 

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