iebe, heroische  Omphale bewunderte die Tapferkeit ihres Knechts, und mochte wohl ahnen, daß ein herrlicher, weltberühmter Held ihr Sklave sei. Nachdem sie erfahren, daß er Herakles, der große Sohn des Zeus, sei, gab sie ihm nicht nur in Anerkenntnis seiner Verdienste die Freiheit wieder, sondern sie vermählte sich auch mit ihm. Aber Herakles vergaß hier im üppigen Leben des Morgenlandes der Lehren, die ihm die Tugend am Scheidewege seines Jugendlebens gegeben, er versank in weibische Wollust. Dadurch geriet er bei seiner Gemahlin Omphale selbst in Verachtung; sie kleidete sich in die Löwenhaut des Helden, ihm selbst aber ließ sie weichliche lydische Weiberkleider anlegen und brachte ihn in seiner blinden Liebe so weit, daß er, zu ihren Füßen sitzend, Wolle spann. Der Nacken, dem einst bei Atlas der Himmel eine leichte Last gewesen war, trug jetzt ein goldenes Weiberhalsband, die nervigen Heldenarme umspannten Armbänder, mit Juwelen besetzt, sein Haar quoll ungeschoren unter einer Mitra hervor, langes Frauengewand wallte über die Heldenglieder herab. So saß er, den Rocken vor sich, unter andern jonischen Mägden, spann mit seinen knochigen Fingern den dicken Faden ab, und fürchtete das Schelten seiner Herrin, wenn er sein Tagewerk nicht vollständig geliefert. War sie aber guter Laune, so mußte der Mann in Weibertracht ihr und ihren Frauen die Taten seiner Heldenjugend erzählen; wie er die Schlangen mit der Knabenhand erdrückt, wie den Riesen Geryones als Jüngling erlegt, wie der Hydra den unsterblichen Kopf abgeschlagen, wie den Höllenhund aus dem Rachen des Hades heraufgezogen. An diesen Taten ergötzten sich dann die Weiber, wie man an Ammenmärchen seine Freude hat.

Endlich, als seine Dienstjahre bei Omphale vorüber waren, erwachte Herakles aus seiner Verblendung. Mit Abscheu schüttelte er die Weiberkleider ab, und es kostete ihn nur das Wollen eines Augenblicks, so war er wieder der krafterfüllte Zeussohn, voll von Heldenentschlüssen. Der Freiheit zurückgegeben, beschloß er, zu allererst an seinen Feinden Rache zu nehmen. - (sage)

Liebe, heroische  (2)  »Hier«, sagte sie, ihre untere Hälfte entblößt, »hier auf dem Teppich.«

Profane stand auf und kramte im Kühlschrank nach Bier. Mafia lag auf dem Boden, rief ihn.

»Denkste.« Er stellte eine Bierdose auf ihren weichen Bauch. Sie quiekte auf, stieß die Dose um. Zwischen ihnen entstand ein kleiner Sumpf, wie ein Absperrgitter, oder Tristans Schwert.

»Trink dein Bier und erzähl mir was über HEROISCHE LIEBE.«

Sie traf keine Anstalten, sich wieder anzuziehen.

»Eine Frau will fühlen wie eine Frau«, sie atmete schwer, »sonst nichts. Sie will, daß man sie nimmt, in sie eindringt, sie vergewaltigt. Und vor allem will sie um den Mann sein.«

Mit Spinnweben aus Jo-Jo-Fäden: ein Netz oder eine Falle. Profane konnte an nichts anderes denken als an Rachel.

»An einem Schlemihl ist nichts Heroisches«, sagte Profane. Was war ein Held? Randolph Scott, der mit einem Trommelrevolver umgehen konnte, mit Zaumzeug, mit dem Lasso. Der Beherrscher des Seelenlosen. Ein Schlemihl jedoch, das war kaum ein Mann: jemand, der es zurückgelehnt von Dingen über sich ergehen läßt, wie irgendeine passive Frau.

»Warum«, fragte er, »macht man um so etwas wie Sex so viel Tamtam. Mafia, warum mußt du Namen haben dafür.« Wieder hatte er sich auf Argumente eingelassen. Wie damals mit Fina in der Badewanne.

»Was bist du denn«, knurrte sie. »Ein latenter Homosexueller? Hast du Angst vor Frauen?«

»Nein, ich bin nicht schwul.« Wie könnte man es sagen: Manchmal erinnern mich Frauen an seelenlose Dinge.  - (v)

Heroismus

 

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