Endlich, als seine Dienstjahre bei Omphale vorüber waren, erwachte Herakles
aus seiner Verblendung. Mit Abscheu schüttelte er die Weiberkleider ab, und
es kostete ihn nur das Wollen eines Augenblicks, so war er wieder der krafterfüllte
Zeussohn, voll von Heldenentschlüssen. Der Freiheit zurückgegeben, beschloß
er, zu allererst an seinen Feinden Rache zu nehmen. - (
sage
)
Profane stand auf und kramte im Kühlschrank nach Bier. Mafia lag auf dem Boden, rief ihn.
»Denkste.« Er stellte eine Bierdose auf ihren weichen Bauch. Sie quiekte auf, stieß die Dose um. Zwischen ihnen entstand ein kleiner Sumpf, wie ein Absperrgitter, oder Tristans Schwert.
»Trink dein Bier und erzähl mir was über HEROISCHE LIEBE.«
Sie traf keine Anstalten, sich wieder anzuziehen.
»Eine Frau will fühlen wie eine Frau«, sie atmete schwer, »sonst nichts. Sie will, daß man sie nimmt, in sie eindringt, sie vergewaltigt. Und vor allem will sie um den Mann sein.«
Mit Spinnweben aus Jo-Jo-Fäden: ein Netz oder eine Falle. Profane konnte an nichts anderes denken als an Rachel.
»An einem Schlemihl ist nichts Heroisches«, sagte Profane. Was war ein Held? Randolph Scott, der mit einem Trommelrevolver umgehen konnte, mit Zaumzeug, mit dem Lasso. Der Beherrscher des Seelenlosen. Ein Schlemihl jedoch, das war kaum ein Mann: jemand, der es zurückgelehnt von Dingen über sich ergehen läßt, wie irgendeine passive Frau.
»Warum«, fragte er, »macht man um so etwas wie Sex so viel Tamtam. Mafia, warum mußt du Namen haben dafür.« Wieder hatte er sich auf Argumente eingelassen. Wie damals mit Fina in der Badewanne.
»Was bist du denn«, knurrte sie. »Ein latenter Homosexueller? Hast du Angst vor Frauen?«
»Nein, ich bin nicht schwul.« Wie könnte man es sagen: Manchmal erinnern
mich Frauen an seelenlose Dinge. - (
v
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