ende, kantonesische   Er ließ sich von Lotosblüte den Beutel mit den Lenzmitteln reichen. Als erstes holte er daraus einen ›Speerfesselungsring, der das Yang zum Schmelzen bringt‹ hervor und schob ihn über sein Mannesglied bis zur Wurzel vor. Dann zog er einige Pillen, Marke ›Im Kampf mit Ausdauer hart und fest‹, heraus und legte sie auf das Bettgeländer. Schließlich brachte er auch noch ein Ding zum Vorschein, das eine Länge von vier oder fünf Zoll hatte und einem männlichen Glied nicht unähnlich war. Es war eine sogenannte ›kantonesische Lende‹. Nachdem er sie Lotosblüte in die Hand gedrückt hatte, sagte er: »Wenn ich mich nachher mit Deiner Herrin vergnüge, wirst du vom bloßen Zuschauen sicherlich verdrießlich werden. Dieses Ding hier vermag deinen Durst nach Lust ein wenig zu stillen.«

»Wie benutzt man es denn?« frug sie und wog das schrumpelige Etwas unschlüssig in ihrer Hand.

»Du mußt es so lange in heißem Wasser weichen lassen, bis es prall und fest geworden ist«, belehrte er sie.

Lotosblüte tat so. Sie steckte das Ding einfach in den Topf mit heißem Wasser, in dem sie zuvor den Wein angewärmt hatte, und wartete, bis es vollgesogen war. Als sie es nach einer Weile herausnahm, war es in der Tat so hart und fest wie ein kampflüsterner Speer und heiß dazu. Nachdem sie sich aufs Bett gelegt hatte, drückte sie es in ihre Lustgrotte hinein. Es machte ›pock‹ - und schon saß das Ding zu acht, neun Zehnteln drinnen.

»Wie bring' ich's nur wieder heraus?« frug sie ratlos.

Als der lange I ihr verdutztes Gesicht sah, mußte er lachen. »So geht es natürlich nicht«, meinte er. »Siehst du das rote Seidenband am oberen Ende? Das mußt du um den Fuß binden, dann geht es besser.«

Lotosblüte befolgte seine Anweisung und schnürte das rote Seidenband um ihren angewinkelten Fuß. Dann ließ sie sich aufs Kissen gleiten und streckte das Bein wieder, bis das Ding zur guten Hälfte zum Vorschein kam. Zuerst kam ihr diese Art der Lustbefriedigung ungewohnt vor, und sie machte nur ganz langsam Sung-dschou, doch schon nach einer kleinen Weile ging es besser, und schließlich ließ sie den Fuß hurtig hin und her schnellen, denn es machte Spaß, und sie verspürte ein angenehm-kitzelndes Gefühl in ihrer Lustgrotte.  - Dschu-Lin Yä-schi. Ein historisch-erotischer Roman aus der Ming-Zeit, mit erstaunlichen taoistischen Liebespraktiken. Hg. und Übs. F.K. Engler. Zürich 1971

 

Lenden

 

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