ebensarbeit  In jener Zeit und Zeitlosigkeit gab es nicht ein Wesen, das irgendeinem anderen Trieb folgte als eben dem der Nahrung. Diese Wesen erfüllten ihre ganze Lebensaufgabe damit, daß sie fraßen (und am Ende hat der Mensch auch niemals etwas anderes getan). Die Insekten ließen ihre Exkremente, ihre Hüllen der verschiedenen Larvenzustände und am Lebensende ihre Körperreste in die Erde fallen, und diese wurden von den darauffolgenden Pflanzen wieder aufgebaut. Und während diese Insekten lebten, erfüllten sie noch einen weiteren Zweck, sie schufen Entwicklung, denn von ihrer Lebensarbeit, ihrer Veredlung blieben immer und alle Produkte übrig, und jede auf ihren Abfällen aufgehende Pflanze konnte ein wenig besser bauen. Mit dem Dasein der Insekten ergaben sich neue Formen der Blütenpflanzen und Blütenbäume, die es vorher nicht gegeben hatte. Es versteht sich also von selbst, daß die heutigen Menschen ohne die damalige Arbeit der Insekten niemals hätten leben können. Es ist das einzig Mögliche, zu sagen, daß das Insekt zu jener Zeit den Menschen schuf. - Ernst Fuhrmann, Das Leben der Insekten. Nach (fuhr)