DIE BALLADE VOM ANGENEHMEN LEBEN AUF DIESER WELT
Er hat ein Bett und hat auch Feuer im Kamin, es reitet hin
und her auf seinen Knien die reizende Marie. Von wegen jener
Glut sind beide unbedeckt; wozu auch nicht?! Der süße Wein,
der Hetzhund, jagt ihr Blut zum letzten Schwung. Sie tuns bei
Licht, denn in der Finsternis ist manches unbequem. Nur
der, der lebt, lebt angenehm.
Auch der Villon hat sich noch nie ein Bein hinkniend ausgerenkt,
ein frommer Christ zu sein, viel weniger noch um einen Bissen
Brot mit Bettel sich beschmutzt; ich danke sehr! Es kommt
die schwarze Pest und Hungersnot auch zu dem frommen Mann und
säuft ihn leer. Ich frage nicht, woher, wohin die Winde wehn.
Ich habe und wer hat, lebt angenehm.
Da lieg ich, wie ich bin, im hohen Gras und denk nicht anderes
als das, daß von dem Baum nicht weit der
Apfel fällt. Und in dem Apfel wohnen
schon die Würmer drin, damit er nicht zu lange sich am Stengel
hält, und dabei kommt der Spruch mir in den Sinn: Mensch,
wenn was kommt, frag nicht wofür, für wen, du hast, und wer
was hat, lebt angenehm.
Es geht auf dieser grauen Elendswelt wohl gar nichts ohne
Sorgen um das Geld und von dem Brot allein wird niemand satt
im Darm. Doch wenn man Wildpret hat und sich mit Wein den
Schlauch anfüllt und hinterdrein noch ein vergnügtes Weibchen
hält im Arm, für den kann diese Welt zugrunde gehn, er hat
und also lebt er angenehm.
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