aminak
Es mag so dreißig Jahre her sein, da lebten unter der Brücke von Utsela die
Laminak. Habt ihr nie von ihnen sprechen hören? Das sind kleine, verkrüppelte
Wesen mit dicken Beinen, langen Haaren und Bärten; sie haben ihren Wohnsitz
in der Tiefe des Wassers und besitzen tabemaite Schatze, bis verfugen über die
Macht, mit einer Zauberrute Wasser aus dem Boden zu schlagen und Flüsse und
Seen entstehen zu lassen. Sie können den Menschen großen Schaden zufügen, aber
umgekehrt sind sie auch wieder von einer menschlichen Seele abhängig, wenn sie
sterben müssen oder wenn ein kleiner Laminak zur Welt kommen soll. Das ist aber
auch schon alles, was man von ihnen weiß, man kennt weder ihre Nahrung, noch
weiß man, wie ihre Wohnungen aussehen, warum sie nur nachts arbeiten und das
Licht des Tages scheuen. - Baskische Märchen. Übs. und Hg. Felix Karlinger
und Erentrudis Laserer. Düsseldorf, Köln 1980 (Diederichs, Die Märchen der Weltliteratur)
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