amia
Die Lamia oder Lamo ist ihrem Namen nach die »Verschlingerin«: laimos
bedeutet den Schlund im Hals. Mit dem Kurznamen Lamo wurde sie wahrscheinlich
für die Kinder, in der Sprache der Ammen, benannt, wie andere Schreckgestalten
auch: Akko, Alphito, Gellof, Karko und Mormo für Mormolyke. Es wurde erzählt:
Lamia war eine Königin und herrschte in Libyen. Man zeigte da sogar ihre Höhle.
Zeus liebte sie - denn sie war schön - und zeugte mit ihr Kinder. Diese fielen
der Eifersucht der Hera zum Opfer. Seitdem ist die Lamia vor Kummer häßlich
und raubt aus Neid den anderen Müttern ihre Kinder. Sie ist imstande, ihre Augen
herauszunehmen, damit sie immer wachen, auch wenn die Lamia selbst schläft.
Und sie kann sich in alle Gestalten verwandeln. Gelingt es aber, sie gefangenzunehmen,
so können die geraubten Kinder aus dem Bauch der Lamia lebendig hervorgezogen
werden. - (kere)
|
|
|
|
|