Warum ihn verzweifeln lassen? denkt er. Soll er zumindest in dem Glauben an Rettung sterben.
»Nun gut!« sagt er. »Trinken Sie Orangeade, trinken Sie davon, soviel Sie mögen!«
Lee Lewes ging zuversichtlich davon, und Doktor Kimberlin, in der Gewißheit, daß jener nicht mehr lange leben würde, vergaß den unerfreulichen Besuch.
Der Kranke indes trank Orangeade. Er trank abends und morgens. Er trank so ein Jahr lang, bis er sich erholt und seine Gesundheit sowie seine Körperfülle wiedererlangt hatte.
Und wie er sich anschickte, zurück in die rauhe Natur zu seinen Schafherden zu gehen, glaubte sich Lee Lewes seinem Retter zu einem Beweis seiner Dankbarkeit verpflichtet.
Er suchte ihn mit einem reichen Geschenk auf. Doktor Kimberlin hatte Mühe, ihn wiederzuerkennen. An eine derart wundersame Heilung konnte er nicht glauben.
Schließlich jedoch, da er nicht mehr an dem Erfolg seiner verschriebenen
Orangeade-Kur zweifein kann und eine unbändige Neugier
auf die Ursachen dieser Heilwirkung ihn erfüllt, bat er Lee Lewes in sein Sprechzimmer,
wo er in einem Anfall von einer Art Berufswahn einen
Revolver ergreift, seinen Gast mit einem Kopfschuß
tötet, eine Autopsie vornimmt und in dem Leichnam nach
den Ursachen einer Krankheit forscht, deren Wirkprinzip all seine Berufskollegen
bisher nicht zu entdecken vermochten und die er, ohne es zu wollen, geheilt
hat. - (
apol
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