uh,
wilde
Und die schlafende Kuh umarmen und sterben. Da pochte die
Polizei an die Kellertür. Ein Lichtkegel fiel zu uns herein und verschwand wieder.
Von draußen hörte ich, daß die gesuchte Kuh als besonderes Kennzeichen nur ein
Ohr hat. Ich tastete: diese Kuh hatte zweifelsfrei zwei. Am nächsten Tag las
ich in der Bahn, daß ich mit einer Kuh die Nacht verbracht hatte, die zum Schlachthof
gebracht worden war, weil sie Menschen gefährdete. Auf dem Schlachthof riß sie
sich los, flüchtete und streunte durch die Gegend, bis sie mein Vater einfing.
Ich weiß nicht, was in dieser Nacht noch geschehen ist, jedenfalls hatte ich
mir bis zum Morgen die Ruhe dieser wilden Kuh zu
eigen gemacht. -
Herbert Achternbusch, Die Stunde des
Todes. Frankfurt am Main 1975
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