uchenbacken  Es muss auch - verzeih - einmal ganz offen gesagt werden - für heutige Ohren nur unglaublich - dass bis zum Röhm-Blutbad gleichgeschlechtlicher Verkehr in gewissen Kreisen u. Berufsständen gang und gäbe war, so bei Zimmerleuten, Sennern und bei Berufssoldaten. »Veranlagung« war immer Ausnahme u. Erotik verpönt, aber Phalluskult die heimliche maladie allemande - als ich 1915 zeitweise als junger Feldwebel in einem Büro saß: wir waren 8 Mann auf der Stube, davon 5 verheiratet, 7 trieben das als selbstverständlich, und mit bizarren Einfällen - so wurde zuweilen von allen gemeinsam in eine Schüssel gegenseitig onaniert, der Saft mit Butter, Mehl und Gewürzen gemischt und daraus Kuchen gebacken, Geschmack nach Koriander. Das ganze war nur Spaß, hatte keine Folgen fürs Gemüt. Man schaue nicht hinter die englischen Clubs. Die ganze Jugendbewegung wurde heimlich davon getragen. Ein völlig »normaler« Freund von mir, der jetzt Stadtbaumeister in Lübeck ist, rief in der Hochzeitsnacht in actu »Erich, mein Erich!« Er wurde geschieden. Man musste eben den Mund halten. Das alles ist längst Legende und auch das geschlechtliche Leben ist heute unsäglich geheimnisarm und banal. - Hans Jürgen von der Wense, Von Aas bis Zylinder, Bd. I. Frankfurt am Main 2005

Kuchenbacken (2)

backe, backe kuchen,
der buhmann hat gerufen.
wer will einen kuchen backen,
der muß haben sieben Sachen:
fleisch und bein
mische fein,
haar und blut
mische gut,
haut und darm
mische warm,
bleibt der kuchen
weiß wie mehl,
galle macht
den kuchen geel.
schieb, schief ins öfchen nein!

 
- (artm)
 

Rezept Kuchen

 

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