rippe
Dem Teil unserer Seele, der nach Speise und Trank Verlangen
hat und nach all dem, wofür er auf Grund der Natur des Körpers ein Bedürfnis
hat, den siedelten sie zwischen dem Zwerchfell und der in der Gegend des
Nabels gezogenen Grenze an, indem sie in diesem ganzen Raume eine Art Krippe
für die Ernährung des Körpers herrichteten, und banden hier den so beschaffenen
Teil wie ein wildes Tier fest, das aber doch notwendig bei seiner Ankettung
ernährt werden müsse, wenn irgendein sterbliches Geschlecht je bestehen
solle. Damit es also nun stets an der Krippe sich nähre und soweit wie
möglich von dem beratenden Teil entfernt wohne, Lärm und Geschrei möglichst
wenig erhebe und den besten Teil in Ruhe über das für alle gemeinsam und
auch einzeln Nützliche beraten lasse, darum gaben sie ihm hier seinen Platz.
- Platon,
nach (lte)
|
||
|
||