rankengeschichte
Nach ihrem ersten Nervenzusammenbruch bekommen die Theoretiker
Ruhe und den Aufenthalt in einem Bergsanatorium verschrieben, wo man auf ihre
Diät achtet, ihnen Bäder verabreicht und sie körperlich ertüchtigt. Kaum etwas
erholt, haben sie bei der Rückkehr einen fürchterlichen Disput mit ihrem Vater,
der ihnen die Tür weist. Da sich die Theoretiker weigern zu gehen und sich demonstrativ
im Badezimmer einschließen, bricht der Vater überstürzt zu einer Reise auf,
von der er allerdings nicht lebend wiederkehrt, weil er schon auf der ersten
Schiffspassage einer Magenblutung erliegt. Die Theoretiker zeigen sich dadurch
wenig beeindruckt, entwickeln jedoch im Winter darauf Schlafstörungen. Sie fühlen
sich angespannt, sind leicht reizbar und neigen außerdem zu intermittierenden
Fieberschüben. Beim Schmücken des Weihnachtsbaums breitet sich eine Lähmung
in Arme und Schultern aus. Sie werden von der schmalen Trittleiter heruntergeführr
und verbringen die nächsten Monate in der Schweiz und Italien, wo sie am Vormittag
in einem offenen Cabriolet im Schritttempo durch die Straßen fahren und die
Auslagen der Geschäfte bewundern. Am Nachmittag liegen sie im Hotel auf einem
Sofa und versuchen, an nichts zu denken. Nach einigen Wochen verbessert sich
ihr Zustand, und sie wagen es, nach einem ersten Buch zu greifen. Es handelt
sich um einen Unterhaltungsroman, da ein Werk aus ihrem Fachbereich einen jähen
Rückfall zur Folge haben könnte. - (raf)
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