ontaktaufnahme Der hessische Kannibalismus-Mord ist nach Ansicht von Kriminologen ein ebenso seltener wie extremer Vorfall von Perversionen. Bei dem bekanntgewordenen Fall spiele offensichtlich ein sexuelles Motiv eine zentrale Rolle, sagte der Direktor der Kriminologischen Zentralstelle, Rudolf Egg, am Donnerstag in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp in Wiesbaden. Diese direkte Kombination kannibalistischer und sexueller Triebkraft tauche in den Kriminalstatistiken weltweit sehr selten auf. Ihm sei ein derartiger Fall bislang nicht begegnet. Insgesamt würden kriminelle Fälle von Kannibalismus "einmal alle zehn bis zwanzig Jahre" registriert.
Egg sagte, dass in dem Rotenburger Fall die Kontaktmöglichkeit
über das Internet bedeutsam gewesen sei. Auf diese Weise haben
sich zwei Menschen schnell gefunden, die sich besser nie begegnet
wären", fügte er hinzu. Gegen diese Kontaktaufnahmen gebe
es keinerlei Handhabe. "Es ist schon schwierig genug, das
Internet von Kinderpornografle freizuhalten",
sagte Egg. - ddp, nach Tagesspiegel v. 13.12.2002
Kontaktaufnahme (2) Doktor Frederick
Millener konnte sich davon überzeugen, daß uns der Planet Mars während der drei
Tage, an denen sein Abstand zur Erde am geringsten war, keine Funkbotschaft
gesendet hat. Er hatte zu diesem Zweck in der Nähe von Omaha, im Staate Nebraska,
einen fabelhaft ausgeklügelten Apparat aufgestellt.
Die Empfangsantenne bestand aus fünfunddreißig Meilen Draht, die an Masten befestigt
waren und ungefähr fünfundzwanzig Quadratmeilen bedeckten. Nachdem er sieben
Tage lang vergeblich gelauscht hatte, war er in der Lage, mitzuteilen, daß der
Mars nicht versuchte, mit der Erde in
Verbindung zu treten. - Louis Aragon, Die Abenteuer des Telemach.
Frankfurt am Main 1985 (Fischer-Tb. 5879, zuerst 1922)
Kontaktaufnahme (3) Er richtete sich auf und inhalierte die süßen Gerüche, Blumen, Früchte, Gewürze - und noch etwas.
Er mußte ganz in das Schlafzimmer gehen, um es genau zu bestimmen. Da war es - säuerlich, wie geronnene Milch -, das Signal, auf das er sich verließ. Und es war im Schlafzimmer.
Vorsichtig öffnete er einen Schrank. Der mechanische Selektor versuchte, ihm Kleidungsstücke anzubieten, aber er ignorierte ihn. Bei geöffnetem Schrank war der Geruch stärker. Das Andere war igendwo in der Nähe des Schranks, wenn nicht gar darin. Unter dem Bett?
Er kauerte sich nieder und spähte darunter. Da nicht. Er legte sich ausgestreckt hin und starrte unter Fairchilds Metallschreibtisch, ein typisches Möbelstück im Wohnquar-tier eines Kolonialbeamten. Hier war der Geruch stärker. Furcht und Erregung ergriffen ihn. Er sprang auf die Füße und schob den Schreibtisch weg von der glatten Plastikoberfläche der Wand.
Das Andere klebte an der Wand, in dem dunklen Schatten, wo der Schreibtisch gestanden hatte.
Es war natürlich ein rechtes Anderes. Er hatte bisher erst ein linkes identifiziert,
und das nur Bruchteile von Sekunden. Das Andere hatte es nicht gschafft, sich
völlig zu synchronisieren. Er wich argwöhnisch zurück, wissend, daß es, ohne
seine Kooperation, nicht weiterkommen konnte. Das Andere betrachtete ihn ruhig,
nahm seine negativen Handlungen wahr, konnte aber wenig tun. Es machte keinen
Versuch zu kommunizieren, denn das war immer gescheitert. - Philip K. Dick,
Ein universales Talent. In: Ders., Foster, du bist tot. Sämtliche Erzählungen
Bd. 6. Zürich 2001 (zuerst 1954)
Kontaktaufnahme (4)
Interagierende Galaxien. Auch in ihnen könnte Leben durchaus überleben.
Bild: NASA, ESA, and the Hubble Heritage Team (STScI/AURA)
- NASA, nach: Harald Zaun,
Telepolis
vom 2. November 2009
Kontaktaufnahme (5)
- N. N.
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