onklave  Noch jetzt sind die Scherze Benedikts XIV. in aller Römer Munde. Im langweiligen Konklave scherzte er: „Wollt ihr einen Heiligen? Erwählet Gott. Wollt ihr einen Staatsmann? Wählet Aldobrandi. Wollt ihr einen Coglione? Nehmt mich!" Und der Heilige Geist wählte den Coglione, das heißt den lustigen Bruder. Er lachte zu den bittern Witzworten der Welt und fügte bei: „Sie wissen, daß Jesus zu Petrus sprach: ,Hebe dich weg von mir, Satan!', und sind Wir nicht Petri Nachfolger?"    - (kjw)

Konklave ⁽²⁾  Senator von Rom war Matteo Rosso Orsini, ein fanatischer Feind des Kaisers. Er ließ die Kardinäle von seinen Leuten mit Fußtritten und Faustschlägen in das Septizonium des Severus, eine Palastruine auf dem Palatin, treiben und in einem einzigen Raum einsperren. So wurde der Wahlgang zum ersten Konklave im wörtlichen Sinn. Die Hitze des römischen August, schauderhafte hygienische Zustände, Fehlen jeder ärztlichen Hilfe hatten zur Folge, daß fast alle Kardinäle erkrankten und drei von ihnen starben. Als nach zwei Monaten das vierte Opfer, der englische Kardinal Robert von Somercote, sterbend auf das Dach der Turmruine geschleppt wurde, damit er dort unter dem Hohn der Soldaten seine Notdurft verrichte, einigten sich die übrigen auf den Mailänder Gottfried von Sabina als neuen Papst. Durch die in dem schrecklichen Konklave ausgestandenen Leiden schwer erkrankt, starb Coelestin IV. siebzehn Tage nach seiner Wahl. - Herbert Nette, Friedrich II. von Hohenstaufen. Reinbek bei Hamburg 1975 

Konklave ⁽³⁾