nüppel Vor Zeiten war einmal, so erzählen unsere Väter, in Tonga ein großer, mächtiger, starker, kühner, kluger und tapferer Häuptling, der hieß Longa Poa. Er war aus königlichem Geblüt; seine Leute verehrten ihn, und bei den Bewohnern der benachbarten Inseln war er gefürchtet.
Aber so groß und mächtig er war, es gab doch jemand, vor dem er zitterte
und bebte, das war Fekai, die ›Wütende‹. Sie war seine Frau und die Tochter
eines Königs, eine hohe, stolze Erscheinung und sie hatte eine laute Stimme;
doch ihr Herz war nur auf Schlechtigkeiten bedacht. Man muß Longa Poa deshalb
bedauern. Er hatte große Angst vor ihr, er durfte ja nicht, wie die anderen
Häuptlinge es taten, die Keule gegen sie erheben und
so ihr Begehren zügeln. So eine Keule ist recht nützlich für Frauen, und Ruhe
herrscht in dem Haus, wo der Knüppel regiert. - Südsee-Märchen. Hg.
Paul Hambruch. Köln Düsseldorf 1979 (Diederichs: Märchen der Weltliteratur)
Knüppel (2)
Knüppel (3)
|
||
|
||