nabenliebe Delphine
sind liebreizende und liebebedürftige Geschöpfe, das bestätigen uns alte Erlebnisberichte
ebenso wie zeitgenössische Nachrichten. Gibt es doch verbürgte Beispiele leidenschaftlicher
Verliebtheit von Delphinen zur Zeit des Kaisers Augustus aus der Meeresgegend
bei Puteoli - wie Apion schriftlich bezeugt — und einige Jahrhunderte
früher bei Naupaktus, wie Theophrast überliefert. Und diese Delphine
faßten nun ihre Liebe nicht zu Wesen ihresgleichen, vielmehr entbrannten sie
auf wundersame, nahezu menschliche Weise in Liebesglut zu wohlgebildeten Knaben,
die sie zufällig auf Schiffen oder flachen Uferstellen gesichtet hatten. Ich
gebe hier den griechischen Wortlaut des gelehrten Apion aus dem fünften
Buch seiner ›Ägyptischen Erzählungen‹ wieder, wo er von den Zutraulichkeiten,
den Schäkereien, den Lustfahrten und dem Wettschwimmen eines verliebten Delphins
und eines keinesfalls widerstrebenden Knaben berichtet und bestätigt, er selbst
und viele andere hätten das alles beobachten können:
›Ich selbst habe in der Nähe von Dikaiarchia einen Delphin beobachtet, der
in sehnsüchtiger Liebe zu einem Knaben entbrannt war, den man Hyakinthos nannte.
Auf dessen Anruf schlängelt er sich wie innerlich beflügelt heran, zieht seine
Stacheln ein, vorsichtig, damit er ja kein Fleckchen der geliebten Haut ritze,
dann trägt er ihn wie ein Reitpferd an die zwanzig Stadien weit herum. Rom und
ganz Italien strömten herbei, den Fisch zu sehen, der das Joch der Liebe trug.‹
Dem fügt er noch eine freilich allzu wundersame Fortsetzung an: ›Einige
Zeit später erkrankte dieser vom Delphin so heißgeliebte Knabe und starb. Der
bewußte Liebhaber jedoch, als er wiederholt an den gewohnten Uferstreifen herangeschwommen
kam und sich der Knabe, der dort im flachen Wasser gewöhnlich auf ihn gewartet
hatte, nirgendwo einfand, verging vor Sehnsucht, hauchte sein Leben aus und
wurde von denen, die um das Verhältnis wußten, am Ufer liegend aufgefunden und
im Grab seines Knaben beigesetzt.‹ - (gel
)
Knabenliebe (2) Ich erinnere mich an Auterier aus der
Volksschule in Courbevoie: ich war zwölf Jahre alt, und er hatte ein so hübsches,
so mädchenhaftes Gesicht, war so mädchenhaft auch in seinem Gang und seinem
Auftreten - ferner an den Sohn einer Putzfrau, ebenfalls aus Courbevoie, der
damals - ich war vierzehn oder fünfzehn Jahre alt - oft ins Haus kam, wenn meine
Stiefmutter nicht da war: wir spielten dann zusammen mit heruntergelassener
Hose, ich stand hinter ihm, hatte meinen steifen Schw... zwischen seinen Schenkeln
und vollführte nach Kräften die entsprechenden Bewegungen, doch wurden wir immer
durch die Rückkehr meiner zukünftigen Stiefmutter gestört, was beweist, daß
wir uns beide nicht sehr geschickt anstellten, denn schließlich hätten zehn
Minuten genügen müssen - an den kleinen Badediener in der rue des Quatre-Vents,
1902, 03 oder 04, von dem ich mich eines Tages w... ließ (ich hatte es
gegenseitig gewollt, aber das hatte er abgeschlagen) - (
leau
)