limakterium Schon
in einer pseudo-hippokratischen Schrift wird die Sieben
»kosmische Strukturzahl« genannt und von ihr behauptet, sie bewirke Winde, Jahreszeiten,
Lebensalter, und auf ihr beruhe die natürliche Gliederung des Menschen. Solon
hatte zuvor in Griechenland das menschliche Leben entsprechend den Sternensphären
in zehn Stufen zu je sieben Jahren eingeteilt, und seine Gedanken wurden von
dem großen hellenistisch-jüdischen mystischen Philosophen Philo von Alexandrien
mit alttestamentlichen Vorstellungen verbunden. Er schreibt daher: »Zu Ende
des ersten Jahrsiebtes kommen an Stelle der Milchzähne die richtigen Zähne,
zu Ende des zweiten tritt die Geschlechtsreife ein, im dritten sproßt beim
Mann der Bart, das vierte ist die Blütezeit des Lebens, das fünfte der Zeitraum
der Verehelichung, das sechste bringt die Reife des Verstandes, das siebente
die Veredelung der Seele durch die Vernunft, das achte die Vollendung von Verstand
und Vernunft, das neunte die Zähmung der Leidenschaften und infolgedessen Gerechtigkeit
und Milde. Im zehnten aber ist es am besten, zu sterben,
da in dem darüber hinaus liegenden Alter der Mensch nur ein gebrechlicher und
unnützer Greis ist.«
Denn, wie die Bibel sagt, »Des Menschen Leben währet siebzig Jahre ...« (Ps.
90). Diese Gedanken waren im Abendland weit verbreitet, und im 17. Jahrhundert
schrieb Sir Thomas Browne, daß jedes siebente Jahr eine Veränderung im
Leben bringe, «entweder im Körper oder in der Seele, oder in beiden. Doch seien
drei Einschnitte besonders wichtig: siebenmal sieben, neunmal neun, und 7 x 9
oder das 63. Jahr, von dem man annimmt, daß es am ominösten sei: 63 ist »das
große Klimakterium«. - (zahl)