leinod  Gänseklein n. Füße, Kopf und Eingeweide des Schlachttiers heißen nhd. bis ins 18. Jh. Kleinod. Demgemäß heißen die kleinen Teile der geschlachteten Gans, die zusammen gekocht zu werden pflegen, obersächs. Gänsekleint (so zuerst Dresden 1730 Arch. f. Kulturgesch. 6, 212), seither in Mittel- und Norddeutschland Gänseklein (so gebucht seit Adelung 1775). Über Alter und Verbreitung der gleichbed. Gänsegekröse, -geschlächt, -geschnader, -geschnirr, -pfeffer, -ragout, -schwarz, Gansjung, Kidding usw. Kretschmer 1918 Wortgeogr. 213; zum entspr. Hasenklein das. 215.  - Kluge/Mitzka, Etymologisches Wörterbuch. Berlin 201967

Kleinod (2)    In ihrer Abgeschiedenheit erfuhr die heilige Katharina die zärtliche Liebe des Heilands, der ihr oft in einem übernatürlichen Licht erschien. Während einer dieser Ekstasen schenkte ihr Jesus als Vermählungsring seine Vorhaut, die seit der Beschneidung im Tempel an einem geheimen Ort aufbewahrt worden war. Der Ring ziert bis zum heutigen Tag den Bingfingerknochen Katharinas, der zusammen mit ihrem Haupt in S. Domenico in Siena ausgestellt ist (wohingegen die übrigen Gebeine in Rom aufbewahrt werden). Allerdings ist das Kleinod für gewöhnliche Menschen nicht sichtbar. - Albert Christian Sellner, Immerwährender Heiligenkalender. Frankfurt am Main 1993
 
 

Gans Eingeweide

 

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