leidung, bequeme  Die Offiziere kämpfen im allgemeinen wie Stutzer tanzen, das heißt, in Seidensocken, weil sich, wenn das Bein verwundet wird, der Seiden-Strumpf vom Arzt besser abstreifen läßt. Baumwolle klebt fest und wirkt auf die Wunde. Ein sparsamer Kapitän kann es, obwohl er seine Beine in Seide hüllt, trotzdem für richtig halten, seine beste Uniform zu schonen und in seinen alten Kleidern zu kämpfen. Denn abgesehen davon, daß es besser ist, einen alten Anzug zu zerreißen als einen neuen, muß es ein furchtbar unangenehmes Gefühl sein, in einem steifen, engbrüstigen Rock zu sterben, der in den Armlöchern noch nicht bequem ausgeweitet ist. In einem solchen Augenblick sollte ein Mensch sich, was Stege und Hosenträger betrifft, unbehindert und bequem fühlen. Kein Ärger über seinen Schneider sollte seine Gedanken an die Ewigkeit beeinträchtigen. Seneka zeigte Verständnis dafür, als er sich entschloß, nackt im Bade zu sterben. Und die Kriegsschiffmatrosen tun desgleichen, denn die meisten von ihnen entkleiden sich in der Schlacht bis zum Gürtel und tragen nur eine Drillichhose und um den Kopf ein Taschentuch.  - (weiss)
 
 

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