lavierspielen
Während des Algerien-Kriegs wenden französische Besatzer bei ihren Gefangenen
u.a. eine Verhörmethode an, die sie Klavierspielen
nennen: Der nackte, gefesselte Gefangene wird auf die Saiten eines offenen Flügels
gelegt - dann setzt Man die Metallsaiten unter Strom - die Zuckungen des Gefangnen
entlocken dem Flügel dissonantes Getön. Am Nachmittag eines 14. Juli, dem französischen
Nationalfeiertag, greifen sich inzwischen betrunkene Soldaten, die auf 1 Wache
zum-Dienst haben bleiben müssen, aus der Arrestzelle 1 gefangenen Araber. Seine
Verhöre sind vorüber, der Gefangene soll anderntags erschossen werden. Aber
die Soldaten, die in der Wache haben bleiben müssen, langweilen sich, es gelüstet
sie nach Unterhaltung. Sie befehlen dem Gefangenen, sich auszuziehen, schleifen
ihn dann zum Klavierspielen ins Nebenzimmer. Damit seine Schreie niemand
hören kann - es ist Nationalfeiertag - , schieben die Soldaten dem Gefolterten
ein Kantholz in den Mund. Unter den Stromstößen zuckend bricht der Gefangene
am Holzstück sich die Zähne aus. - (jir)
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